Ein Teich für die Biodiversität

Erdkröte (Bufo bufo)

E

Feuchtgebiete, die für eine Vielzahl von Arten notwendig sind, haben in der Schweiz stark abgenommen: Über 90 % dieser Biotope sind in den letzten 150 Jahren verschwunden (Drainagen, Trockenlegung, Kanalisationen usw.). Dies bleibt nicht ohne Folgen für die Bewohner dieser natürlichen Lebensräume. 70 % der einheimischen Amphibienarten stehen auf der Roten Liste. Die Schaffung und Revitalisierung von Feuchtgebieten und Gewässern ist daher für die Erhaltung der Amphibien von größter Bedeutung.

Aufgrund dieser alarmierenden Feststellung fördert der Park die Anlage von Teichen durch sein Projekt Grüne Bahnen (Trames Vertes). Mehrere Biotope konnten angelegt werden, wie zum Beispiel auf dem Colline du Temple in Château-d'OEx und im Grand Chalet in Rossinière.

Der Teich auf dem Colline du Temple wurde im September 2021 angelegt und ist etwa 10 m2 groß. Der in Rossinière wurde im Mai 2020 angelegt und misst 30m2. Beide Teiche wurden mit einer Plane abgedichtet. Dieses Verfahren ist notwendig, um Wasser zurückzuhalten, wenn sich der Boden nicht in einem natürlichen Feuchtgebiet befindet.

Dieses Biotop bietet einen neuen Lebensraum für die biologische Vielfalt. Drei Amphibienarten, die in höheren Lagen vorkommen, schätzen diesen Lebensraum: die Erdkröte, der Grasfrosch und der Bergmolch. Im Frühjahr legen sie hier ihre Eier ab, die sich im Laufe des Sommers zu Jungtieren entwickeln. Im Herbst verlassen die Amphibien die Gewässer, um sich vor dem Frost zu schützen, oft in Waldgebieten. Auch eine Vielzahl von Insekten kann von Teichen profitieren, z. B. Libellen.

ES GIBT MEHRERE GUTE VERHALTENSWEISEN, DIE SIE AN DIESEM ORT ANWENDEN SOLLTEN.

- Abfälle in den Mülleimer werfen;

- Um den Teich herum bleiben, nicht hineingehen;

- Beobachte die Teichbewohner, ohne sie zu berühren;

- Keine Fische (räuberische Amphibieneier) im Teich aussetzen.

Weitere Informationen auf der Website des Parks.

Grasfrosch (Rana temporaria), Foto © Andreas Meyer
Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)